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Jasmin Nunige (Davos) - Bild: transviamala run & walking
Der transviamala run & walking vom Sonntag bescherte den 1092 Läufern und (Nordic-)Walkern ein unvergessliches Erlebnis. Neben einem hoffnungsvollen Nachwuchslangläufer war in Donat auch ein zweifacher Weltmeister zugegen.
Von Anita Fuchs
Nicht ein konventioneller Pistolenschuss, sondern Tiba-Klänge schickten die Läufer und (Nordic-)Walker in Thusis (Hauptlauf) und Donat (Schamserlauf) auf die Strecke. Manchen Sportlern lief es in diesem Moment wohl kalt den Rücken herunter. Oder sie erinnerten sich an die Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika, wo berühmt-berüchtigte Vuvuzelas die Partien begleiteten. Dabei spielte es keine Rolle, ob sie nun Schweizer, Deutsche, Österreicher, Italiener oder Slowaken waren.
Für einen unter ihnen, Reinhard Springer aus Fränkisch-Crumbach (Bundesland Hessen), war das afrikanische Land aus einem weiteren Grund präsent: Er lief am transviamala run & walking für einen guten Zweck. „Für jeden absolvierten Wettkampfkilometer der Angestellten spendet die Unternehmensführung zwei Euro für ein Waisenhaus in Südafrika“, erklärte der Deutsche. Die Nacht vor dem „Transviamala“ hatte er übrigens an einem besonderen Ort verbracht: auf dem Campingplatz Rania und somit am Tor zur Viamala-Schlucht.
„Tadellos organisierter Anlass“
Wie für Springer ging es nach dem erlebnisreichen Lauf auch für Jasmin Nunige weiter nach Italien in die Ferien. Die letztjährige Gewinnerin, welche sich kurzfristig zu einer Teilnahme entschlossen hatte, lief mit 1:30:07 Stunden erneut Streckenrekord (Vorjahr 1:31:15) und distanzierte die weibliche Konkurrenz um mehr als zehn Minuten. Die Davoserin zeigte sich nicht nur erfreut über die eigene Leistung, sondern auch über jene der Veranstalter. „Die Strecke präsentierte sich in einem hervorragenden Zustand, ja der ganze Anlass war tadellos organisiert.“
Ebenfalls einen unangefochtenen Triumph realisierte der 20-jährige Jonas Baumann aus Lohn – dies notabene bei seinem ersten Start auf der 19 Kilometer langen und mit 750 Höhenmetern sowie 589 Steinstufen gespickten Hauptdistanz. „Dieser Erfolg bedeutet mir viel, zumal ich ihn in meiner Heimat realisierte und gleichzeitig Werbung in eigener Sache machen konnte.“ Der Schamserlauf-Seriensieger von 2006 bis 2008 bestimmte von Beginn weg das Tempo. „Ich wusste, dass ich mich in einer guten Form befinde und spielte deshalb von Anfang an mit offenen Karten.“
Empfehlung und Militärdienst
Während der aussichtsreiche Nachwuchslangläufer hofft, „im kommenden Winter an den U23-Weltmeisterschaften zuschlagen zu können“, hat sich der Multisportler Adrian Brennwald den Traum von WM-Edelmetall bereits erfüllt. Und zwar gleich zweimal. Der Ultraspezialist aus Aeugst am Albis darf für sich in Anspruch nehmen, amtierender Weltmeistertitel im Double- und im Triple-Ironman zu sein. Auf Grund der Distanzen, die er dabei zu bewältigen hatte, schien der „Transviamala“ für den 35-Jährigen aus dem Säuliamt ein Spaziergang. Die 19 Kilometer legte er (als Zweitschnellster) in 1:22:37 Stunden zurück, für die dreifache Ironmandistanz benötigte er 33:29:55 Stunden und war somit 24 (!) Mal länger unterwegs.
Den transviamala run & walking bestritt der Zürcher auf Empfehlung eines Laufkollegen. Die Gegend rund um die sagenumwobene Viamala-Schlucht hatte es ihm aber auch während eines Militärdienstes in Hinterrhein angetan. „Auf der Hin- und Rückfahrt dachte ich mir beim Passieren dieser Region stets, dass ich hier einmal laufen möchte.“ Gesagt – oder besser gedacht –, getan. Ähnliches trifft auf Marc-André Giger zu, bis Ende September CEO von Swiss Olympic. Der Liestaler schien im Ziel vom „traumhaften Lauf“ hingerissen.
Käse als Finishergeschenk
Egal ob Läufer oder (Nordic-)Walker. Egal ob Erster oder Letzter. Egal ob Pensionär oder Knirps: Am Ende des „Transviamala“ und des Schamserlaufes (Gewinner Maggie Kleis und Daniel Bolt) konnten sich alle weltmeisterlich fühlen. Die Juniorinnen und Junioren sowie Lausbuben und -mädchen dank ihrer beherzten Auftritte in der cursa da juniors und in der cursa da lumpazis, die Erwachsenen dank des originellen Fazalets (Finishergeschenk). Der darin enthaltene und mit dem Weltmeistertitel ausgezeichnete Biokäse Andeerer Traum verleiht ihnen zum sportlichen auch einen kulinarischen Genuss.
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Auszug aus der Rangliste
transviamala run & walking
Männer:
- Jonas Baumann (Lohn) 1:30:07.
- Adrian Brennwald (Aeugst am Albis) 1:22:37.
- Ulisses Joos (Chur) 1:23:23.
- Armin Grob (Brunnadern) 1:24:08. 5. Seppi Neuhauser (A-Riezlern) 1:26:11.
Frauen:
- Jasmin Nunige (Davos) 1:30:07.
- Denise Zimmermann (Mels) 1:41:12.
- Alice Caluori (Chur) 1:43:28.
- Regina Gschwind (Zürich) 1:43:31.
- Heidi Gähler (Wald AR) 1:43:55.
Schamserlauf
Männer:
- Daniel Bolt (Schiers) 46:21
- Gian-Luca Michael (Zillis) 47:06
- Sandro Michael (Zillis) 49:46
- Hans Kern (Rehetobel) 49:53
- Domenic Bandli (Ilanz) 51:14
Frauen:
- Maggie Kleis (Bonaduz) 56:46
- Noemi Baumann (Lohn) 1:03:18
- Marlies Nipius (Bonaduz) 1:03:36
- Gabriela Merian (Zürich) 1:03:37
- Erika Kälin (Einsiedeln) 1:04:15
Rangliste unter www.transviamala.ch